Archiv der Webseite des Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften 2004 bis Mai 2015

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FH D

Hochschule Düsseldorf
University of Applied Sciences

FB 6

Fachbereich Sozial-
und Kulturwissenschaften

Forschungsprojekt

SORAQ - Soziale Ressourcen für altersgerechte Quartiere

Projektbeschreibung

Hintergrund

Das Forschungsprojekt 'Soziale Ressourcen für altersgerechte Quartiere (SORAQ)' wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der Förderlinie SILQUA (Förderkennzeichen: 17S09X11). Die seit 2009 existierende Förderlinie SILQUA steht für 'Soziale Innovationen für Lebensqualität im Alter' und richtet sich ausdrücklich an Fachhochschulen mit dem Ziel, anwendungsorientierte Forschungsbeiträge zur Verbesserung der Lebensqualität, der Wahrung von Selbstständigkeit und Würde älterer Menschen zu initiieren. Als eine von 17 Fachhochschulen bundesweit hat die FH D in der Förderrunde 2011 den Zuschlag für das Projekt SORAQ erhalten, das im August 2011 gestartet ist und bis Ende Juli 2014 läuft.

Ausgangslage

Das Wohnquartier ist in den letzten Jahren gerade für das Leben im Alter zunehmend in den Mittelpunkt des Interesses gerückt. So besteht für die Kommunen mit Blick auf die demografischen Veränderungen sowie zunehmende Differenzierungen in der „Lebensphase Alter“ grundlegender Bedarf an adäquaten Analyse-,
Steuerungs- und Handlungskonzepten auf Quartiersebene. Wohnquartiere, die sich zuvorderst auf die sozialen Nahräume der Bewohnerschaft in den Stadtteilen beziehen, haben für ältere und alte Menschen besondere Bedeutung. Denn einerseits möchte die Mehrheit der Menschen auch im Alter so lange wie möglich selbstständig im gewünschten bzw. gewohnten Wohnumfeld leben. Andererseits verändern sich oft ihre Ansprüche an infrastrukturelle Angebote (z.B. Freizeit- und Einkaufsmöglichkeiten) und soziale Bezüge (z.B. nachbarschaftliche Kontakte). Doch welche besonderen Angebote und Bezüge in großstädtischen Quartieren nutzen und benötigen ältere Menschen im Einzelnen? Und wie kann man die vorhandenen Potenziale und Bedarfe auf Quartiersebene systematisch untersuchen und erkennen?

Ziele und Methoden des Forschungsprojektes

Der besondere Ansatzpunkt von SORAQ ist, aus sozialräumlicher Perspektive und unter Einbindung der älteren Bewohnerschaft auf vorhandene und potenzielle Ressourcen in ausgewählten Wohnquartieren der Stadt Düsseldorf zu schauen, um so zu prüfen, wie diese erhalten, erweitert und entwickelt werden können. Ressourcen sind dabei vor allem aktive Bürger/innen, Schlüsselpersonen, Institutionen und Vereine, aber auch Einzelhandel und räumlich-bauliche Ressourcen in den untersuchten Stadtgebieten. Besonders interessiert ist SORAQ hier an sozialen Kontakten, Stützen und Vernetzungen von Älteren sowie den dafür notwendigen Voraussetzungen im Quartier.

Vor diesem Hintergrund sind die übergeordneten Ziele des Forschungsprojektes:

  • Entwicklung eines Analyseschemas für die Untersuchung von Wohnquartieren in Hinblick auf die Alterung ihrer Bewohnerschaft,
  • Weiterentwicklung von sozialräumlichen Methoden für die Arbeit mit Älteren,
  • Identifizierung und Stärkung zentraler sozialer und infrastruktureller Ressourcen in den Gebieten unter Berücksichtigung der Generationenbezüge.

Zur Erreichung dieser Ziele erfolgen Analysen und Förderinitiativen zu den Kommunikations- und Infrastrukturen in sechs ausgewählten Düsseldorfer Stadtgebieten unter Einbindung der (älteren) Bewohnerschaft. Dazu werden folgende methodische Ansätze angewendet:

  • Quantitative und qualitative Befragungen von Expert/innen und Bürger/innen sowie Sozialraumanalysen in den Stadtgebieten, die Hinweise für eine altersgerechte Stadtteilentwicklung und Verknüpfungen zur Gesamtstadt liefern,
  • Aktivierende Praxisprojekte und Workshops mit Älteren und Fachkräften der Seniorenarbeit auf Basis der Analyseergebnisse,
  • Austausch mit anderen im Rahmen von ‚SILQUA’ sozialräumlich forschenden Hochschulen, u.a. durch Fachtagungen an der FH Düsseldorf.

Das Projekt SORAQ versteht sich sowohl als Forschungs- als auch als Praxisprojekt. Daher sollen nicht nur transferfähige Analyseergebnisse und -instrumente generiert, sondern durch die Zusammenarbeit mit der Stadt Düsseldorf auch konkrete Veränderungen in den untersuchten Stadtgebieten angeregt und erreicht werden.