Archiv der Webseite des Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften 2004 bis Mai 2015

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FH D

Fachhochschule Düsseldorf
University of Applied Sciences

FB 6

Fachbereich Sozial-
und Kulturwissenschaften

15.07.2009






Abkommen ermöglicht Promotion auch für AbsloventInnen des FB Sozial- und Kulturwissenschaften

In der letzten Woche unterzeichneten die Fachhochschulen Düsseldorf und Köln, die Hochschule Niederrhein, die Katholische Hochschule NRW und die Universität Duisburg-Essen eine Kooperationsvereinbarung, um gemeinsam betreute Promotionen zu ermöglichen. Damit soll vor allem wissenschaftlicher Nachwuchs im Bereich der Sozialarbeit/Sozialpädagogik gefördert werden.

Auf der Grundlage der Kooperationsvereinbarung können jetzt auch Promotionen hervorragender Master- und DiplomabsolventInnen aus Studiengängen der Sozialarbeit/Sozialpädagogik von ProfessorInnen am Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften der Fachhochschule Düsseldorf gemeinsam mit ProfessorInnen der Universität Duisburg-Essen betreut werden. Damit eröffnet die Kooperationsvereinbarung auch die Chance zur Einführung kooperativer Forschungs- und Promotionsstrukturen zwischen beiden Hochschulformen.

'Dies ist ein einzigartiger Vorgang mit Vorbildcharakter', betonte Rektor Prof. Dr. Joachim Metzner von der Fachhochschule Köln in seiner Ansprache bei der Vertragsunterzeichnung und bedankte sich für die Vorreiterrolle, die die Universität Duisburg-Essen dabei übernommen hat.

Damit ist jetzt für exzellente AbsolventInnen aus Fachhochschulstudiengängen der Sozialarbeit/Sozialpädagogik ein verlässlicher Rahmen für eine Promotion an der Universität geschaffen. 'Neben der bisherigen Zusammenarbeit auf individueller Basis wurde nunmehr auch eine institunalisierte Ebene geschaffen, um Master-Absolventen der FH D die Möglichkeit der Promotion zu eröffnen', lobte Prof. Dr. Andreas Jahr, Prorektor für Forschung und Entwicklung das Konzept. Zumindest für den Bereich der Sozialen Arbeit sei damit ein weiterer Schritt zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuches an der Fachhochschule erfolgt, dem so Jahr 'hoffentlich bald weitere Beispiele in anderen Fachbereichen folgen werden'.

Außerdem ist die Einrichtung eines Graduiertenkollegs geplant, dessen Promotionsprogramm gemeinsam ausgerichtet wird. Die Promovierenden werden an der Universität Duisburg-Essen auf der Grundlage der bestehenden Promotionsordnung des Fachbereichs Bildungswissenschaften eingeschrieben und durch einen fachlich zuständigen Hochschullehrer oder eine Hochschullehrerin der Universität erstbetreut.

Die Wissenschaft der Sozialen Arbeit hat sich erst in den sechziger Jahren im bundesdeutschen Hochschulsystem etabliert, auch um Fragen wie die Organisation von Hilfe für Menschen, die ihr Leben aus eigener Kraft nicht bewältigen können, zu untersuchen. Mit Fragen wie diesen beschäftigt sich auch das Studium der Sozialen Arbeit. Es vermittelt die Fach- und Methodenkompetenzen, um die Situation dieser Menschen zu verstehen und sie bei der Lösung zu unterstützen, seien es Kranke oder Arme, Obdachlose oder Flüchtlinge. Neben Theorien und Methoden der Sozialen Arbeit umfasst das Studium Lehrangebote aus dem Bereich der Pädagogik, Psychologie, Medizin sowie der Wirtschafts-, Rechts- und Verwaltungswissenschaft.

Studierende werden vorzugsweise an Fachhochschulen ausgebildet, die kein eigenständiges Promotionsrecht besitzen. Um das Fach weiter ausbauen zu können, ist die akademische Nachwuchsförderung unverzichtbar. Rektor Prof. Dr. Ulrich Radtke (UDE) erklärte hierzu: 'Wenn heute Professuren in der Sozialen Arbeit neu zu besetzen sind, ist der geeignete Bewerberkreis üblicherweise überschaubar, denn eine Promotion ist in diesem Fach trotz zuletzt gestiegener Promotionszahlen immer noch die Ausnahme.' In dieser Stufe des Bildungsprozesses komme es darauf an, so Dekan Prof. Dr. Horst Bossong (UDE), die praktische Sozialarbeit grundsätzlich zu reflektieren, sie theoretisch weiterzuentwickeln, um auf diese Weise auch Impulse für die Gegenwart und Zukunft des Sozialstaats zu erarbeiten.

Interessierte AbsolventInnen und Studierende am Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften können sich an Frau Prof. Dr. Ruth Enggruber >>
wenden.

Rektor Prof. Dr. Hermann Ostendorf (Hochschule Niederrhein) (v.l.) , Präsident Prof. Dr. Joachim Metzner (FH Köln), Rektor Prof. Dr. Ulrich Radtke (Universität Duisburg-Essen), Prorektor Prof. Dr. Andreas Jahr (Fachhochschule Düsseldorf) und Prorektor Prof. Dr. Ulrich Deller (Katholische Hochschule NRW) besiegeln die Kooperation zum Promotionsabkommen.