Archiv der Webseite des Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften 2004 bis Mai 2015

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FH D

Fachhochschule Düsseldorf
University of Applied Sciences

FB 6

Fachbereich Sozial-
und Kulturwissenschaften

04.10.2013







    Abenteuer Sommer für Studierende

    von Harald Michels

    Rückblick auf einen Abenteuer-Sommer der Studierenden im Schwerpunkt »Bewegungs- und Erlebnispädagogik« des FB 6

    Der Sommer war heiß und für die Studierenden des Schwerpunktes »Bewegungs- und Erlebnispäda-gogik« besonders abenteuerlich.Zunächst ging es mit dem gesamten Schwerpunktkurs in den fernen Osten nach Klein Köris am See/ Brandenburg zu einer einwöchigen Lehrveranstaltung und anschließend besuchten einige Studierende, gemeinsam mit ihrem Dozenten (Prof. Michels) die einwöchige »Sommeruniversität Erleben und Lernen« in Hohegeiß / Harz.

    Lehrgang „Mobile Seilaufbauten im Abenteuersport“

    Die Sonne bei Temperaturen über 30 Grad, die sich mit zahlreichen Gewittern mit Starkregen abwechselte, war im Waldgelände am Köriser See (südöstlich von Berlin) schon eine Herausforderung, da Konzentration, Kraft und Geschicklichkeit bei diesem Kurs »Seilkonstruktionen und mobile Auf-bauten« für die 22 Studierenden notwendig waren, um vielfältige Sicherheits- und Klettertechniken in der Höhe und auf Bäumen zu bewältigen. Hinzu kamen tausende Mücken, die die Studenten begeistert tagtäglich besuchten. Zum Abschluss ihres Schwerpunktstudiums, das vom LandesSportBund NRW mit der Vergabe des Übungsleiterscheins und der Sonderlizenz Erlebnis- und Abenteuersport zu Ende ging, sollten die Studierenden ihre Kompetenzen im Abenteuersport erweitern und festigen. Angeleitet von ihrer Dozentin, Dipl. Päd. Susanne Töpfer, wurden Knotenkunde und Sicherheitstechniken mit Klettermaterialien genauso geübt, wie Aspekte des Natur- und Umweltschutzes, die es bei Abenteuern in der Natur zu beachten gilt. Eigene Erfahrungen beim Baumklettern oder im Hochseilgarten gehörten ebenso dazu, wie die Festigung pädagogischer Methoden bei der Anleitung von Abenteuersituationen in der Natur. Der fachgerechte Umgang mit den Seil- und Sicherheitsmaterialien sollte dazu führen, dass die Studierenden nach Abschluss ihres Schwerpunktmoduls in der Lage sind, Seilkonstruktionen aus dem Abenteuersport unter Berücksichtigung anerkannter Sicherheitsstandards aufzubauen und pädagogisch und spielerisch mit unterschiedlichen Gruppen zu nutzen. So bestand die Prüfungssituation für die Studierenden darin, einen mobilen Niedrigseilgarten zu planen und aufzubauen, um diesen mit Kindern und Jugendlichen aus einem Feriencamp, dass vor Ort weilte, zu nutzen. Hierzu wiesen die Studierenden die TeilnehmerInnen in die Elemente ein, gaben Sicherheitsaspekte vor und begleiteten die Gruppe durch den Parcour. Der Aufenthalt in Klein Köris wird den Studierenden sicher auch deshalb als Erlebnis in Erinnerung bleiben, weil einerseits die vielen Herausforderungen in der Lehrveranstaltung erfolgreich „gemeistert“ wurden und anderseits auch das Baden im See, das Paddeln, das Volleyballspielen und die abendlichen Gespräche und Gesänge am Lagerfeuer die Gruppendynamik und die Lernergebnisse positiv beeinflussten.

    Sommeruniversität »Erleben und Lernen«

    Alle zwei Jahre treffen sich Studierende und Dozenten von verschiedenen deutschsprachigen Hoch-schulen im Harz, um dort eine Woche lang gemeinsam zu lernen, Erfahrungen auszutauschen und neue Ideen der Erlebnispädagogik auszuprobieren.

    Über 100 Studierende von 12 verschiedenen Hochschulen waren in diesem Jahr Anfang August dabei, auch 5 Studierende der Fachhochschule Düsseldorf mit ihrem Dozenten Prof. Dr. Harald Michels. Er gestaltete gemeinsam mit seinem Kollegen Holger Seidel (Hochschule Braunschweig/Wolfenbüttel) den launigen und unterhaltsamen Eröffnungsbeitrag zum Thema »Wildnis – Wurzeln und Visionen«. Wie alle Studierenden hatten auch die TeilnehmerInnen der FHD einen aktiven Teil praktisch und eigenverantwortlich beizutragen. Gemeinsam mit Studierenden der Alanus Hochschule Alfter trafen sie sich schon zur Vorbereitung in Köln, um dann an zwei Tagen alle TeilnehmerInnen der Sommer-Uni zu Beginn des Tages mit gemeinsamen Bewegungsaktivitäten auf die weiteren Veranstaltungsaktivitäten einzustimmen. An jedem Tag fanden fachliche Themenvorträge und Workshops der verschiedenen Dozenten der unterschiedlichen Hochschulen statt. So hatten die Studierenden die Gelegenheit Dozenten der Erlebnispädagogik persönlich kennen zu lernen, die sie zuvor oftmals nur aus der Literatur kannten. Prof. Michels bot einen Workshop zum Thema »Umgang mit Widerständen in der Erlebnispädagogik« an, bei dem die TeilnehmerInnen Strategien mit »schwierigen« Situationen und »schwierigen« Jugendlichen diskutieren konnten. Neben den theoretischen Diskursen standen vor allem praktische Workshops und Exkursionen im Mittelpunkt der Sommer-Uni.

    Eine Student macht erste Schritte in einem  Seilgarten.
    Ein Junge bewegt sich durch einen Seilgarten und dabei von einer Studentin unterstützt.

    Das Foto zeigt alle Teilnehmer der Sommeruniversität.

    Die MitarbeiterInnen der »Erlebnistage« (Hausherr der Sommer-Uni) hatten hierzu zahlreiche abenteuerliche Aktionen im Programm, die von einer »Höhlenwanderung« über »Floßbau am See« bis hin zur »High-Line-Balance« (»Slagline« in 15 Meter Höhe) reichten. Zudem boten auch Studierende der Hochschulen Nürnberg, Augsburg und Jena verschiedene Praxisworkshops an. Höhepunkt war sicherlich die Wanderung durch den Wildnispark Harz. Auf 6 verschiedenen Routen, die unterschiedliche Längen (von 15 bis 33 Kilometer) und Steigungen hatten (eine Tour führte über den Brocken) wurde ein Waldcamp erreicht, dort Schlafplätze gebaut und am Feuer für über 100 TeilnehmerInnen gekocht. Alles, was dazu benötigt wurde, hatten die Wanderer per Rucksack mitnehmen müssen. Am abendlichen Feuer wurden dann noch die kreativen Inszenierungslösungen dargeboten, die die Teams sich unterwegs ausgedacht hatten. Am nächsten Morgen ging es mit müden Beinen, aber mit vor Zufriedenheit leuchtenden Augen zurück nach Hohegeiss. Am letzten Abend stand natürlich die Abschiedsparty auf dem Programm, nachdem zuvor alle TeilnehmerInnen ihre Teilnahmeurkunde »feierlich«durch ihre Dozenten überreicht bekommen hatten.

    Die Gruppen erklimmen einen Berg im Harz. Zwei Studenten hängen in den Seilen.