Archiv der Webseite des Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften 2004 bis Mai 2015

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FH D

Fachhochschule Düsseldorf
University of Applied Sciences

FB 6

Fachbereich Sozial-
und Kulturwissenschaften

4.3.2010






Düsseldorfer und Bochumer Studierende engagieren sich für Menschenrechte von Flüchtlingen an der Grenze zwischen USA und Mexiko

Auf Einladung der ökumenischen Menschenrechtsorganisation „No More Deaths („Nicht noch mehr Tote“) in Tucson, Arizona (USA) werden 10 Studierende der Sozi-alen Arbeit von der FH Düsseldorf und der Evangelischen Fachhochschule Rhein-land-Westfalen-Lippe in Bochum unter Leitung von Prof. Dr. Wolf-Dieter Just vom 15. März bis 2. April die Grenze zwischen den USA und Mexiko besuchen. Ähnlich wie an den Außengrenzen der Europäischen Union sind an dieser Grenze bereits tausende Flüchtlinge und Armutsmigranten ums Leben gekommen. Mit über 3.000 km handelt es sich um die längste Grenze zwischen einem Land des Südens und des Nordens. Mit einem gigantischen Stahlzaun, 11.000 Grenzschützern und mo-dernster Überwachungselektronik versuchen sich die USA gegen illegale Zuwande-rer aus Mexiko und Lateinamerika abzuschotten – mit mäßigem Erfolg, aber erhebli-chen Opferzahlen.

Die Studierenden werden die Ursachen der Flucht und Armutswanderung in die USA, die amerikanische Politik der Abwehr und die Menschenrechtslage an der Grenze studieren. Sie werden den Weg der Migranten und Flüchtlinge nachverfolgen – zunächst im Norden Mexikos, von wo aus die gefährlichen Grenzübertritte gestar-tet werden. Sie werden dann – gemeinsam mit US-amerikanischen College-Studenten - an einem einwöchigen Camp in der Sonora-Wüste teilnehmen. In dieser Wüste kommen immer wieder Flüchtlinge auf ihren tagelangen Märschen durch un-wegsames Gelände und bei sengender Hitze ums Leben. Andere werden von der „border patrol“, dem amerikanischen Grenzschutz, aufgegriffen, oft rüde behandelt, zu Gefängnisstrafen verurteilt oder abgeschoben.

Die Studierenden sollen von „No More Deaths“ in der Hilfe für Flüchtlinge eingesetzt werden, Wasser- und Proviantstationen in der Wüste versorgen und erste Hilfe leis-ten. Gleichzeitig geht es um einen Austausch mit ähnlich engagierten, amerikani-schen Studierenden mit dem Ziel, durch internationale Zusammenarbeit die mensch-lichen Tragödien an den Außengrenzen der westlichen Wohlstandsburgen (EU und USA) stärker in das Bewusstsein von Politik und Öffentlichkeit zu heben und zu einer Verbesserung der Menschenrechtslage an den Außengrenzen beizutragen.

Das Projekt wird von der Evangelischen Fachhochschule R-W-L in Bochum, der Fachhochschule Düsseldorf, den Evangelischen Kirchen im Rheinland und in West-falen, von Pro Asyl, dem Evangelischen Entwicklungsdienst und der Ökumenischen BAG „Asyl in der Kirche“ gefördert.

Zaun in der Wüste an der Grenze USA-Mexiko

Karte der Grenze USA-Mexiko