Archiv der Webseite des Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften 2004 bis Mai 2015

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FH D

Fachhochschule Düsseldorf
University of Applied Sciences

FB 6

Fachbereich Sozial-
und Kulturwissenschaften

15.03.2015

Forschungsschwerpunkt NutzerWelten an der Fachhochschule Düsseldorf feiert einjähriges Bestehen!

Workshop mit Projekt- und Kooperationspartnern am 27. Februar 2015

Über ein Jahr lang hat das interdisziplinäre Forscherteam des Forschungsschwerpunktes Nut-zerWelten, der durch das Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung NRW finan-ziert wird, an der Entwicklung innovativer gestalterisch-technischer Lösungen für Menschen mit Demenz gearbeitet. Das war ein Grund, die bisher gewonnen Ergebnisse zusammen mit einem Team aus Kooperations- und Projektpartnern zu diskutieren und zu reflektieren.
Für den 27. Februar 2015 waren Wissenschaftler/innen und Professionelle aus der Praxis der Arbeit mit Menschen mit Demenz eingeladen, sich insbesondere über den aktuellen Stand der bis Ende 2015 laufenden Vorstudien SICHERHEIT und KOMMUNIKATION zu informieren und über die Relevanz der Ergebnisse aus Forschung und Entwicklung für Zwecke der Praxis zu beraten. Die Veranstaltung bot eine gute Gelegenheit zum Austausch, wobei das produktive Mit-einander als wertvolles Feedback in die weitere Entwicklung der noch nicht gänzlich abge-schlossenen technischen Lösungen einbezogen werden soll.
Auf dem Programm standen sowohl Vorträge als auch Gelegenheiten für aktive Mitgestaltung in Gruppen. Nach einer Begrüßung durch die Projektleiterin, Prof. Dr. Manuela Weidekamp-Maicher (Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften), wurde der Stand der technischen Ent-wicklung in der Studie SICHERHEIT von Prof. Dr. Wolfgang Lux (Fachbereich Elektrotechnik) vorgestellt. Das Team der Studie SICHERHEIT testet derzeit ein im Rahmen eines Vorprojektes (WieDAS) entwickeltes Basis-Sicherheitssystem in Haushalten von Menschen mit Demenz. Die ersten Erfahrungen zeigen, dass es ein starkes Interesse an einer nutzerzentrierten Weiterent-wicklung der eingesetzten Geräte für Bedürfnisse von Menschen mit Demenz gibt. In der beglei-tenden Evaluation, die durch den Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften durchgeführt wird, geht es um die Frage, welchen Einfluss Technik für mehr Sicherheit auf die Lebensqualität Betroffener und das Belastungserleben pflegender Angehöriger hat.
„Die Gewinnung von Menschen mit Demenz als Probanden für die 4-monatige Testung unseres Basis-Sicherheitspaketes ist vor allem eine Vertrauensfrage“, erklärte Annett Schmitz, Psycholo-gin und wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt NutzerWelten, die in den teilnehmenden Haushalten sowohl Beratungsgespräche als auch Befragungen durchführt. Umso wichtiger ist der Kontakt zur Praxis, die es möglich macht, den Zugang zu Betroffenen und ihren Familie zu gewinnen. „Hier sei vor allem den Praxispartnern gedankt, die uns die Durchführung von Ver-anstaltungen für Selbsthilfegruppen und Multiplikatoren ermöglichen“, so die Forscherin.
Dr. Alina Huldtgren (Fachbereich Medien) stellte den aktuellen Stand des Entwicklungsprozes-ses in der Studie KOMMUNIKATION vor. In einem partizipativen Design sind gemeinsam mit Prof. Anja Vormann (Fachbereich Design) bisher sechs interaktive Erinnerungsobjekte als Spei-cher biografisch relevanter Lebensereignisse und -erfahrungen entstanden. Die beiden Forsche-rinnen haben ihre Prototypen in mehreren iterativen Prozessschritten zusammen mit Studieren-den sowie Bewohner/innen und Besucher/innen des Dorothee Sölle Hauses der Diakonie in Düsseldorf-Oberkassel entwickelt. Die Projekt- und Kooperationspartner hatten während der Veranstaltung die Gelegenheit, im Rahmen einer moderierten Diskussionsrunde eine Rückmel-dung zur Usability und potenziellen Einsatzmöglichkeiten der technischen Objekte zu geben.
Die Erarbeitung von Gestaltungskonzepten, welche die Wahrnehmung, die Orientierung und das Wohlbefinden von Menschen mit Demenz in den Mittelpunkt stellen, wurden von Prof. Ton van der Laaken (Fachbereich Design) und seinen Studierenden vorgestellt. Ein Beispiel für raumge-stalterische Lösungen für Menschen mit Demenz im Krankenhaus ist ein „unbewusstes Orientie-rungssystem“, „das das Innere der Räume in den Flur holt“ und so die langen Krankenhausflure strukturiert und die Orientierung im Raum erleichtert, so Professor van der Laaken, der bisher verschiedene Projekte mit seinen Studierenden für die im Mittelpunkt des Projektes NutzerWel-ten stehende Zielgruppe durchgeführt hat. Einige dieser Projekte sind von den Studierenden mitt-lerweile sogar real umgesetzt worden.
Den Abschluss der Veranstaltung bildete ein Ausblick, der damit verbunden war, Zukunftsper-spektiven des Forschungsschwerpunktes NutzerWelten vorzustellen und zu sondieren. Prof. Dr. Christian Geiger (Fachbereich Medien) gab nicht nur einen Einblick in laufende Projekte, son-dern ebenfalls in aktuelle Ausschreibungen und Programme, die für die weitere Entwicklung der gemeinsamen Arbeit von Interesse sind.
Die Forscher/innen zeigten sich sehr zufrieden mit dem großen Interesse an der Präsentation ihrer bisherigen Forschungsergebnisse. Nicht nur die Anregungen und die konstruktive Kritik seitens der Wissenschaftler/innen und Professionellen, sondern auch die angeregten Diskussio-nen können in die weitere Entwicklung technischer Lösungen einbezogen werden.
Kontakt:
Prof. Dr. Christian Geiger
Fachbereich Medien
Tel. 0211.4351-824
E-Mail geiger@fh-duesseldorf.de >>

Prof. Dr. Manuela Weidekamp-Maicher
Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften
Tel. 0211.4351-3377
E-Mail manuela.weidekamp-maicher@fh-duesseldorf.de >>

Weitere Informationen unter: www.nutzerwelten.de >>

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